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 ERDUNGSANLAGEN
 
Die Erdungsanlage ist die erste technische Einrichtung, die bei modernen Neubauten eingebaut werden muß. Sie dient als Schutz- und Betriebserdung und ist Voraussetzung für das Funktionieren der gesamten Haustechnik. Bei Neubauten muß grundsätzlich ein Fundamenterder eingebaut werden. In der Richtlinie DIN EN 0185-306 Teil 3, gültig seit Oktober 2006, wird der Einbau von Fundamenterdern beschrieben. Es wird gefordert, bei großen Gebäuden einen Fundamenterder mit einer Maschenweite von 20 m x 20 m einzubauen, wobei der Bandstahl bei bewehrtem Beton nicht hochkant eingebaut werden muss. So ist die waagerechte Verlegung auf einem Bewehrungskorb möglich. Armierungseisen sind in die Erdungsanlage einzubeziehen. Erdungsanschlußpunkte sind ggf. vorzusehen, Abschlußfahnen, die aus dem Fundament herausgeführt werden, müssen aus Edelstahl V4A, Werkstoffnummer 1.4571 oder korrosionsgeschützt (z.B. Erdungskabel NYY) erstellt werden.
Die genauen Anforderungen bezüglich der konkreten Umsetzung des Fundamenterders sind anhand der DIN 18014:2007-09 zu entnehmen.
Wichtiger Hinweise zum Aufbau des Fundamenterders:
Material Erder:
Wenn Erder 5 cm mit Beton umflossen: Materialqualität: keine besonderen Anforderung, empfohlene Abmessungen Bandstahl 30 x 3,5 mm oder Runddraht 10mm Durchmesser.
Wenn Erder nicht mit 5cm Beton umflossen: Materialqualität: V4A, empfohlene Abmessungen 30 x 3,5 mm oder Runddraht 10 mm Durchmesser
Wichtig: Erder müssen im dauerhaft feuchten Beton eingesetzt werden. Bei vollständig isolierender Abdichtung von der Betonplatte (Perimeterdämmung, "schwarze Wanne", "weiße Wanne") ist daher der Erder unterhalb der Abdichtung zu verlegen.
=> Bei Fundamenterdern in Verbindung mit einer Blitzschutzanlage ist in diesem Fall ein zusätzlicher Ringerder mit einer Maschenweite von 10 x 10 m unterhalb der Abdichtung (z.B. Sauberkeitsschicht) aus korrosionsfreiem Material zu verlegen. Wenn das gebäude keine Blitzschutzanlage erhält, so beträgt die Masche des zusätzlichen Ringerders 20 x 20 m.
Sogenannte "Keilverbinder" sind für Fundamenter mit "gerüttelten Beton" nicht zulässig.
Der Erder ist vorzugsweise hochkant zu montieren. Bei waagerechter Montage ist besonders darauf zu achten, dass er allseits von Beton umschlossen wird.
Der Fundamenterder ist mit der Bewehrung in Abständen von 2 m dauerhaft elektrisch leitend zu verbinden

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